„ALEX ist unser Basislager in Neuperlach.”

 

Im neu gebauten Alexisquartier hat jüngst eine Anlaufstelle für Kinder und Teenies eröffnet: die Spiel- und Kulturwerkstatt ALEX der Spiellandschaft Stadt e.V. Die Leiterin Lisa Wolpert hat uns erzählt, was man dort alles machen kann.n.

Fotoaufnahme des vierköpfigen Teams der Spiel- und Kulturwerkstatt ALEX.
Das Team von ALEX um Lisa Wolpert.
Foto: MGS – Torsten Müller

Was kann man im ALEX denn machen?
Das ALEX ist ein offenes Spielangebot für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren und deren Familien. Dort bieten wir stationäre spiel- und kulturpädagogische Projekte an. Außerdem sind wir auch mit mobilen Angebote in Neuperlach unterwegs. Unser Motto für die Spiel- und Kulturwerkstatt ist, dass hier kreatives Spielen und Selbermachen ermöglicht wird. Gewerkelt wird mit unterschiedlichsten Materialien und Werkzeugen, ob Bauklötze, 3D-Drucker, Rührgerät, Buntstift oder Bohrmaschine.

Wo genau in Neuperlach ist die Spiel- und Kulturwerkstatt ALEX? 
Die Spiel- und Kulturwerkstatt ALEX liegt im Osten Neuperlachs im Neubaugebiet ­Alexisquartier – daher auch der Name ALEX in Anlehnung an den Namensgeber des Areals, Willibald Alexis. Wir sind im Erdgeschoss der Franz-Heubl-Str. 45. Unsere Räume sind hell, barrierefrei und vom Gehsteig aus gut zu sehen. 

Habt ihr feste Öffnungszeiten, muss man sich anmelden oder kommt man einfach vorbei?
Im Herbst, Winter und Frühling, also zwischen Oktober und April, haben wir von Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Den Sommer über legen wir unseren Fokus darauf, draußen zu spielen. Dafür sind wir von Spiellandschaft Stadt e. V. in Neuperlach bereits bekannt. ALEX ist dafür unser Basislager. Während der Öffnungszeiten und zu den Spielangeboten im Freien kann man immer spontan und ohne Anmeldung kommen.

Wie sind die Räume im ALEX denn ­ausgestattet?
Im ALEX gibt es einen großen multifunktionalen Saal, eine Werkstatt und drei thematische Gruppenräume. Im Medienzimmer sollen schwerpunktmäßig technische Angebote wie Fotografie, Trickfilm oder 3-D-Druck stattfinden. Das Sofa-Zimmer dient als Beratungszimmer oder einfach als Rückzugsraum, in dem gechillt oder ruhig gespielt werden kann. Der dritte Gruppenraum kann auch multifunktional für alle Angebote zusätzlich genutzt werden. Außerdem haben wir noch eine Küche, wo wir gemeinsam mit Kindern kochen können. In der Werkstatt steht bei uns fast alles auf  Rollen, sodass wir die Werkstatt auch schnell mal in den Saal erweitern können und die Sachen für die mobilen Aktionen schnell ins Spielmobil laden können. Den multifunktionalen Saal mit Küchentheke vermieten wir auch für Kindergeburtstage.
Unser Ziel ist es auch, die neuen Räume zusammen mit den Kindern zu gestalten. Sie sollen eigene Ideen einbringen können und so die Art der Nutzung der Räume mitbestimmen. Das heißt, hier wird sich immer etwas verändern. 

Euer Standort im Alexisquartier bedeutet also, dass noch mehr Neuperlacher Kinder von euren Spielangeboten im Freien profitieren können?
Durch den Standort ALEX können wir unser beliebtes mobiles Spielangebot, mit dem wir schon seit vielen Jahren in Neuperlach unterwegs sind, weiter ausbauen. Im Freien zu spielen, das bleibt nämlich trotz des neuen festen Standorts im ALEX für uns zentral! Dieses Jahr haben wir einige Spielaktionen für Kinder und deren Familien an den Grundschulen am Karl-Marx-Ring und an der Kafkastraße, am Theodor-Heuss-Platz sowie am Skatepark am Gefilde durchgeführt. Teil von ALEX ist ein elektrischer Kleinbus, in den wir unsere Spielmaterialien laden können. Damit können wir überall eine Holzwerkstatt oder andere Spielaktionen aufbauen und gemeinsam mit den Kindern werken und spielen.

Welche Angebote bietet ihr aktuell an?
Seit unserer Eröffnungsfeier am 20.10.2023 haben wir gleich im Anschluss unsere Räume für 3 Wochen in Escape-Rooms verwandelt, in dem Kinder unterschiedliche Rätsel lösen konnten. Im November werden wir mit den Kindern in unserer Werkstatt kleine Spielsachen bauen, mit denen sie dann vor Ort gleich spielen und dann mit nach Hause nehmen können. Im Dezember haben wir dann die „Spieleerfinderwerkstatt”. Hier können die Kinder selbst (Brett-)Spiele entwickeln und diese mit vielen verschiedenen Materialien bauen. An einzelnen Tagen werden auch unsere Kooperationspartner vom FabLab kommen und mit den Kindern mit dem 3-D-Drucker Spielfiguren entwerfen und drucken. ­Außerdem wird es an zwei Tagen ein Spielecafé geben, bei dem altbekannte und -bewährte Brettspiele wie auch Neuheiten auf dem Brettspielmarkt gespielt werden können und einfach gemütlich zusammengesessen werden kann.

Auch nächstes Jahr sollen wieder viele spannende Aktionen angeboten werden. Elektro- und Holzwerkstatt, Koch- und Fotoprojekte sowie kreative Angebote mit Stoffdruck werden Teil unseres Angebots sein. Außerdem wollen wir mit den Kinder und Teenies eine „Stadt der Zukunft” aus Pappe bauen. Hier werden Häuser sowie passende Möbel dazu entworfen, geplant und aus Pappe gebaut. Außerdem wird noch das ein oder andere Fahrzeug mit Elektroantrieb dazu gebaut, das dann in „unserer Stadt” herumfahren kann.

Wer betreibt die Spiel- und Kulturwerkstatt ALEX und wie ist sie finanziert?
Träger der Einrichtung ist der gemeinnützige Verein Spiellandschaft Stadt e. V. Ziel des 1988 gegründeten Vereins ist es, die gesamte Stadt München als eine Spiellandschaft zu erschließen. Das bedeutet, dass wir den Kindern mithilfe thematischer Spielaktionen Schlüsselkompetenzen vermitteln und den ganzen Stadtraum auch als Spielfläche ansehen. Wir setzen uns dafür ein, dass Spiel- und Aktionsräume für Kinder im Stadtgebiet entstehen. Schon in der Vergangenheit waren wir regelmäßig in Neuperlach mobil unterwegs und haben eine enge Verbundenheit zum ZAK e. V. oder zur Grundschule an der Kafkastraße. 

Finanziert wird ALEX über das Stadtjugendamt der Landeshauptstadt München. So können die Miete der Räume, die Sachmittel und das Personal bezahlt werden. Im Moment arbeiten wir zu viert im ALEX, das sind drei Teilzeitkräfte und eine Absolventin des Freiwilligen Sozialen Jahres. Eine weitere Teilzeitstelle ist noch offen. Bewerben kann man sich online unter spiellandschaftstadt.de. Im Team haben wir einen Schreinermeister mit langjähriger Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit sowie eine Sozialpädagogin mit Schwerpunkt auf Ernährung und Kreativangebote. Ich selbst bin gelernte Schreinerin und Sozialpädagogin. 

Wie erfährt man mehr über euer ­Programm?
Wir geben stadtweit einmal jährlich die „Spiellandschaft Stadt-Zeitung“ heraus. Darin stehen sehr viele Spielangebote in der ganzen Stadt und natürlich auch unsere. Die Zeitung findet man auf unserer Homepage www.spiellandschaft.de, in unserer Einrichtung oder im Quidde35. Wir sind auch im Programmheft „Stadtwiesel“ vertreten, das alle zwei Monate erscheint und in allen Kinder- und Jugendeinrichtungen ausliegt. Darüber hinaus hängen wir Plakate im ALEX und überall dort auf, wo unsere mobilen Spielaktionen stattfinden. Alle drei Monate gibt es auch unseren Veranstaltungsflyer.

Interview: Florian Mayr – MGS Stadtteilmanagement

Kontakt

ALEX – Spiel- und Kulturwerkstatt
Franz-Heubl-Str. 45
spiellandschaft.de
info.alex(at)spiellandschaft.de
089 / 97 86 61 86

Foto: MGS – Torsten Müller

Die Stadtteilzeitung Neuperlach

Die Stadtteilzeitung Neuperlach informiert zweimal im Jahr über die Stadtteilsanierung Neuperlachs. Ziel der Stadtteilzeitung ist es, kommunales Handeln in der Stadtteilentwicklung zu erläutern. Berichtet wird über Themen, die den Sanierungszielen des integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts Neuperlach dienen. Dabei stellen Projekträger*innen ihre Arbeiten aus erster Hand vor.

Die Stadtteilzeitung Neuperlach erscheint in einer Auflage von ca. 11.000 Stück, wird im Sanierungsgebiet Neuperlach Nord kostenfrei an alle Haushalte verteilt und liegt in Gemeinbedarfseinrichtungen in Neuperlach aus.

Die Stadtteilzeitung Neuperlach wird herausgegeben von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) im Auftrag des Referats für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München. Die Redaktion übernimmt das MGS Stadtteilmanagement Neuperlach im Quidde35 – Raum für Stadtsanierung. Die Redaktion behält sich vor Beiträge zu kürzen oder abzulehnen. Es besteht kein Anspruch auf Publikation.