Auswahl von Projekten, die durch den Verfügungsfonds Neuperlach gefördert wurden

 

An den Verfügungsfonds können finanzielle Förderanträge gestellt werden, um Projekt­ideen eigenständig umzusetzen. Dahinter steht die Überzeugung, dass vorrangig die Zivil­gesellschaft das Stadtteilleben gestaltet. Als Expert*innen vor Ort können Bürger*innen, Vereine oder Gemeinbedarfseinrichtungen kleinere Projekte schnell und wirkungsvoll umsetzen. 

Finanzielle Förderanträge an den ­Verfügungsfonds stellen kann jede*r, egal ob Privatperson oder Institution. Über die ­Anträge entscheidet die Projektgruppe Neuperlach – ein lokales, themenübergreifendes Fachgremium zur Stadtteilentwicklung.

Die maximale Förderhöhe beträgt ­ 15.000 Euro, dabei können maximal 50% der Gesamtkosten eines Projektes gefördert werden. Das bedeutet, dass 50% der Projektsumme aus Eigenmitteln, Einnahmen oder weiteren Förderungen finanziert werden müssen. Dabei kann auch ehrenamtliche Arbeit als Eigenleistung angerechnet werden. Im Verfügungsfonds stehen jährlich 50.000 Euro für Neuperlach zur Verfügung.

Foto der Künstler*innen während des Bemalens des Beton-Quaders am Platz zwischen PEP und Wohnring.
Ansicht des Motivs zwischen PEP und Wohnring.
Foto: MGS – Florian Mayr

Vogelbunt

In Neuperlach leben blaue Vögel. Am einfachsten zu sehen sind sie auf den Wandgemälden des Münchener Urban Art Kollektivs „Der Blaue Vogel“. Mit einem blauen Vogel signieren sie ihre legal angefertigten Kunstwerke im öffentlichen Raum − und davon sind in Neuperlach einige vorhanden. Das liegt daran, dass Mitglieder des Kollektivs im Stadtteil wohnen und ihm verbunden sind. 

In diesem Sommer kam ein weiteres Werk in prominenter Lage dazu. Hinter dem PEP, also in westlicher Richtung zum Wohnring, ist ein unscheinbarer Betonquader farbig geworden. Dadurch hat der Platz einen positiven Impuls bekommen.

Karl mag‘s bunt

Farbiger ist auch eine Betonwand am Grünzug am Karl-Marx-Ring geworden. Eher unscheinbar stand die Wand auf Höhe der Hausnummern 17 und 31. Auf einer Seite schattig an einem Spielplatz gelegen, hatte sie über einem alten Graffiti Moos angesetzt. Auf der anderen Seite leuchteten unterschiedliche, immer neue Parolen in der Sonne.

„Der Blaue Vogel” hat mit Unterstützung des Stadtteilmanagements Neuperlach nun mit dem Eigentümer vereinbart, dass die Wand gestaltet werden kann. Ziel ist es, dass die Fläche immer wieder aufgefrischt wird und Raum für verschiedene Künstler*innen bietet − vom Nachwuchs bis zum Profi. Dabei übernimmt „Der Blaue Vogel” zusammen mit dem Künstler Adrian Falk die Organisation und Kuration und organisierte die Finanzierung.

Finanzierung

Die beiden künstlerischen Wandgestaltungen auf privaten Flächen sind gefördert vom Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach und vom Verfügungsfonds Neuperlach, der im Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern gefördert sowie von der Landeshauptstadt München kofinanziert wird.

Von hinten wie von vorn – Muralarum

In der Grünfläche am Karl-Marx-Ring steht auf der Wiese neben den Sportplätzen seit der Stadtteilwoche Ende Juni eine architektonische Skulptur. Dieses Objekt heißt „Muralarum”, es ist die Basis des Kunstprojekts Muralarum von Nico Kiese. 

Die Idee

Das Muralarum wird im Laufe eines Jahres von verschiedenen Künstler*innen regelmäßig neu gestaltet. Zudem finden Workshops zur Gestaltung des Muralarums mit Schüler*innen und Anwohnenden aus Neuperlach statt. Ziel des Projektes Muralarum ist es, Flächen für Streetart und bildende Kunst zu schaffen. Es will dazu beitragen, allen Kunst zugänglich zu machen und das städtische Umfeld zu bereichern. Das Projekt unterstützt lokale Künstler*innen und bietet ihnen eine legale Plattform, um ihre Kunstwerke im öffentlichen Raum zu präsentieren. Das Muralarum-Projekt entwickelt unter anderem genreübergreifende Kunstaktionen, Workshops oder partizipative Kunstprojekte. 

Das Muralarum besteht aus einer Holzkonstruktion. Es ist geplant, dass es für ein Jahr in der Grünfläche am Karl-Marx-Ring steht − von Ende Juni 2023 bis Juli 2024. Das Wort „Muralarum”kann vorwärts und rückwärts gelesen werden. Es bezieht sich auf das ­spanische Wort „mural”, das ein Wandgemälde bezeichnet.

Die Skulptur ist nicht zur spontanen Bemalung freigegeben. Bei Interesse an einer Gestaltung oder einem Workshop wenden Sie sich an die Projektkoordination Nico Kiese. Die verschiedenen Gestaltungen werden dokumentiert und sind online einsehbar. Sie sollen zum Abschluss des Projektes in einer Publikation zusammengefasst werden.

Finanzierung

Das Projekt Muralarum ist gefördert durch den Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München sowie durch den Verfügungsfonds Neuperlach, der im Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern gefördert sowie von der Landeshauptstadt München kofinanziert wird.

Ansicht einer schwarz weißen Gestaltung des Muralarums, die sich aus einer bestimmten Perspektive zu einem Motiv fügt.
Gestaltung des Muralarums durch ADK-Crew im Sommer 2023.
Innenansicht der Tennishalle des SVN-Sportcenters bei Tageslicht mit eingeschalteter LED-Beleuchtung
Die erneuerte Beleuchtung der Tennishalle.
Foto: SVN München e.V.

Beleuchtung der Tennishalle des SVN München e. V. auf LED umgestellt

Der SVN München e. V. betreibt in der Staudinger Straße 20 das SVN-Sportcenter. Seit 1989 gibt es dort 15 Tennisplätze im Außenbereich und seit 2005 zudem eine Tennishalle mit drei Plätzen. Am SVN-Sportcenter ist auch der Sitz der Geschäftsstelle des SVN-München e. V. 

Energie einsparen

Um Energiekosten zu senken und verstärkt im Umweltschutz aktiv zu sein, prüft der SVN Maßnahmen am Gebäudebestand. Die Tennishalle wurde seit 2005 an 365 Tagen im Jahr mit Neonröhren beleuchtet, was jährlich ca. 95.000 kWh Strom verbraucht hat. Durch LED-Leuchten kann der Verbrauch um über 40 % gesenkt werden. Somit war der Plan gefasst, die Beleuchtung auf langlebige und sparsame Alternativen umzurüsten.

Finanzierung

Der Umbau auf LED-Beleuchtung wurde aus dem Verfügungsfonds Neuperlach, der im Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern gefördert sowie von der Landeshauptstadt München kofinanziert wird. Zudem läuft noch ein Antrag an die Sportförderung des Referats für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München. Durch die Maßnahme soll auch erreicht werden, dass erhöhte Stromkosten nicht zu einem Anheben der Mitgliedsbeiträge und Platzgebühren führen müssen.

Große Nachfrage

Im September 2023 erfolgte die Umrüstung. Der Austausch sämtlicher Röhren wurde innerhalb von drei Werktagen erledigt, sodass der Spielbetrieb nur minimal eingeschränkt war. Gewissheit über die Einsparungen wird die Stromabrechnung bringen. Den Beweis für die Langlebigkeit der LED-Leuchtmittel wird die Zukunft erbringen. Schon jetzt berichten die Tennisspieler*innen über eine verbesserte Lichtqualität. Das hat die Attraktivität der Hallentennisplätze des SVN München e. V. erhöht. Dies zeigen die vielfachen Buchungsanfragen sowohl von Mitgliedern wie auch von Nichtmitgliedern.

Die Tennishallen-Plätze sind an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Sie können auch von Nichtmitgliedern über ein Online-Buchungssystem gebucht und bezahlt werden. 

Text: SVN München e.V.

Kontakt

SVN München e. V.
Staudinger Str. 20
svn-muenchen.de
info(at)svn-muenchen.de
089 / 67 02 300
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instagram.com/svn_muenchen


Die Stadtteilzeitung Neuperlach

Die Stadtteilzeitung Neuperlach informiert zweimal im Jahr über die Stadtteilsanierung Neuperlachs. Ziel der Stadtteilzeitung ist es, kommunales Handeln in der Stadtteilentwicklung zu erläutern. Berichtet wird über Themen, die den Sanierungszielen des integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts Neuperlach dienen. Dabei stellen Projekträger*innen ihre Arbeiten aus erster Hand vor.

Die Stadtteilzeitung Neuperlach erscheint in einer Auflage von ca. 11.000 Stück, wird im Sanierungsgebiet Neuperlach Nord kostenfrei an alle Haushalte verteilt und liegt in Gemeinbedarfseinrichtungen in Neuperlach aus.

Die Stadtteilzeitung Neuperlach wird herausgegeben von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) im Auftrag des Referats für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München. Die Redaktion übernimmt das MGS Stadtteilmanagement Neuperlach im Quidde35 – Raum für Stadtsanierung. Die Redaktion behält sich vor Beiträge zu kürzen oder abzulehnen. Es besteht kein Anspruch auf Publikation.