Kunst in Perlach 2.0

Die Broschüre „Kunst in Perlach“ wurde 2004 veröffentlicht. Darin sind Kunstwerke im öffentlichen Raum Neuperlachs dokumentiert. Erstellt wurde die Publikation von Bürger*innen Neuperlachs. Der 1. Fotoclub Neuperlach wirkte damals bei der Gestaltung mit und schoss die darin enthaltenen Fotos. Aktuell ist eine Neuauflage von „Kunst in Perlach“ in Arbeit. Norbert Steidl vom 1. Fotoclub Neuperlach erzählt uns, wie beim Update von „Kunst in Perlach 2.0“ vorgegangen wird.

Ursprüngliche Broschüre „Kunst in Perlach“ von 2004. Onlinefassung unter peraloh.de

Was war damals die Motivation, die Broschüre „Kunst in Perlach“ zu ­erstellen, und wer hat daran ­mit­ge­­­wi­rkt?
Vor über 20 Jahren hat die Programmwerkstatt des Kulturhauses Ramersdorf-Perlach, eine Gruppe ehrenamtlich engagierter Neuperlacher*innen, zusammen mit dem 1. Fotoclub Neuperlach Kunstwerke im Stadtteil zusammengetragen. Ziel war es, alle Kunstwerke sowie auch zum Beispiel Brunnen im öffentlichen Raum zu dokumentieren. Die Werke sollten mit Bild und Hintergrundinformationen zu Künstler*in und Kunstwerk gebündelt in einer Broschüre veröffentlicht werden. Wir wollten die Details in der Gestaltung des öffentlichen Raums mehr in das Blickfeld der Bewohnerschaft Neuperlachs rücken. Im Alltag gehen wir ja oft an diesen Werken vorbei, nehmen sie aber nur mit halbem Auge wahr.

Warum ist nun eine Neuauflage ­notwendig?
Wir haben festgestellt, dass von den damals vorhandenen Kunstwerken im öffentlichen Raum einige verschwunden sind und andere an neue Standorte umgezogen wurden. Zudem sind auch neue Kunstwerke hinzugekommen. Zum 20. Geburtstag der Broschüre fanden wir es daher angemessen, eine Neuauflage zu publizieren.

Wie geht ihr bei der Recherche vor?
Wir haben das Gebiet und die damit verbunden Kunstwerke unter uns aufgeteilt, um aktuelle Bilder zu machen. Bei den neuen Kunstwerken versuchen wir, über die Landeshauptstadt München oder die für die Kunstwerke verantwortliche Hausverwaltungen Auskünfte zu Künstler*in und Entstehungsgeschichte zu bekommen. Das gestaltet sich unterschiedlich erfolgreich und ist teilweise recht aufwendig.

Kann man bei der Erstellung von „Kunst in Perlach 2.0“ mitwirken? Wenn ja, wie?
Sehr gerne sogar. Wir sind eine offene Arbeitsgruppe und freuen uns über Unterstützung bei Recherche, Dokumentation, Gestaltung sowie später beim Rahmenprogramm. Man kann uns Tipps geben oder kontinuierlich mitwirken. Die Broschüre von 2004 kann online noch eingesehen werden unter peraloh.de. Hinweise zu weiteren Kunstwerken oder ihren Künstlern können gern an uns über die Mailadresse info(at)fotoclub-neuperlach.de gesendet werden. Oder man kommt zu unseren Treffen an jedem ersten dritten Montag ab 19 Uhr im Stadtteilbüro im Sudermannzentrum vorbei.

Wo wird die gedruckte Broschüre erhältlich sein?
Das wissen wir noch nicht genau, aber sicher im Stadtteilbüro im Sudermannzentrum, im Kulturhaus Neuperlach, beim SVN München e.V. sowie im Quidde35. 

Wie finanziert ihr das Projekt?
Das Projekt ist zur einen Hälfte aus dem Stadtbezirksbudget des Bezirksausschusses 16 Ramersdorf-Perlach und zur anderen Hälfte aus dem Verfügungsfonds Neuperlach gefördert. Dessen Mittel stammen aus dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung” vom Bund, dem Freistaat München sowie der Landeshauptstadt München. Wir werden zudem einen kleinen Unkostenbeitrag verlangen. Was nichts kostet, ist ja in manchen Augen nichts wert.

Habt ihr neben der Publikation der Broschüre noch weiteres geplant? 
Ja, es wird Ausstellungen der Fotos an unterschiedlichen Orten geben, vermutlich in der Zeit von Oktober bis Mitte Dezember 2024 und eine Finissage im Frühjahr 2025. Wir sind in Gesprächen mit der Galerie S, Quidde35 und dem Stadtteilbüro als mögliche Ausstellungsorte. Wenn das Programm feststeht, werden wir dazu natürlich im Stadtbezirk Werbung machen.

Interview: Florian Mayr – MGS

Kontakt

fotoclub-neuperlach.de
Der 1. Fotoclub Neuperlach ist ein ­loser Zusammenschluss von ­Fotointeressierten. Er besteht seit 1979 und hat sein Clublokal im Stadtteilbüro im ­Sudermann-Zentrum. Er organisiert Ausstellungen und Fotoreisen. Jede*r ist willkommen, um Wissen zu teilen, sich über die Fotografie auszutauschen oder Neues zu erfahren.


Die Stadtteilzeitung Neuperlach

Die Stadtteilzeitung Neuperlach informiert zweimal im Jahr über die Stadtteilsanierung Neuperlachs. Ziel der Stadtteilzeitung ist es, kommunales Handeln in der Stadtteilentwicklung zu erläutern. Berichtet wird über Themen, die den Sanierungszielen des integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts Neuperlach dienen. Dabei stellen Projekträger*innen ihre Arbeiten aus erster Hand vor.

Die Stadtteilzeitung Neuperlach erscheint in einer Auflage von ca. 11.000 Stück, wird im Sanierungsgebiet Neuperlach Nord kostenfrei an alle Haushalte verteilt und liegt in Gemeinbedarfseinrichtungen in Neuperlach aus.

Die Stadtteilzeitung Neuperlach wird herausgegeben von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) im Auftrag des Referats für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München. Die Redaktion übernimmt das MGS Stadtteilmanagement Neuperlach im Quidde35 – Raum für Stadtsanierung. Die Redaktion behält sich vor Beiträge zu kürzen oder abzulehnen. Es besteht kein Anspruch auf Publikation.