Im Sozialbürgerhaus Ramersdorf-Perlach sind die Innenräume künstlerisch gestaltet worden. Die Hausleitung des dortigen Jobcenters, Alexander Wenzl, erläutert im Gespräch die Idee dahinter.
Wie seid ihr auf die Idee zur Gestaltung gekommen?
Alexander Wenzl: Im Rahmen einer Netzwerkveranstaltung von REGSAM, dem Regionalen Netzwerk für Soziale Arbeit in München, im November 2023 wurden bei der Präsentation des MGS Stadtteilmanagements Neuperlach über Projektförderungen in Neuperlach auch Graffitis des Künstlerkollektivs „Der Blaue Vogel“ vorgestellt. Diese Kunstprojekte haben uns sofort begeistert und wir haben überlegt, wie der Blaue Vogel zu uns ins Sozialbürgerhaus fliegen könnte.
Welchen Zweck erfüllt die Gestaltung?
Alexander Wenzl: Das Kunstprojekt dient vor allem der Verschönerung der Räumlichkeiten. Dies steht auch im Einklang mit dem Beschluss des Münchner Stadtrats zur Verschönerung der Zugänge und Eingangsbereiche der Sozialbürgerhäuser. Die Gestaltung einiger Flächen im Erdgeschoss, die am stärksten durch unsere Kund*innen frequentiert werden, dient auch zur besseren Orientierung im Haus. Mithilfe der Grafiken und Figuren wurde das Leitsystem von der Infotheke im Eingangsbereich bis zur Eingangszone des Jobcenters auf charmante Weise verbessert. Der Blaue Vogel taucht im Stadtbezirk regelmäßig bei Wandgestaltungen auf. Mit dem Kunstprojekt symbolisieren wir unsere Verbindung zum Stadtteil Ramersdorf-Perlach. Die beiden Künstler, Robert Posselt und Samuel Feustel, wohnen in Neuperlach oder haben ihre Wurzeln direkt ums Eck vom Sozialbürgerhaus.
Gibt es Rückmeldungen der Besucher*innen und Mitarbeiter*innen?
Alexander Wenzl: Kunst ist bekanntlich immer Geschmackssache. Ein Großteil unserer Mitarbeiter*innen findet das Projekt toll. Es sorgt für eine offene und freundliche Atmosphäre. Es wurden schon Wünsche geäußert, das Kunstprojekt in den anderen Stockwerken im Haus fortzusetzen. Auch bei den meisten Besucher*innen kommt es gut an, da die oft nüchterne Umgebung einer Behörde damit lockerer wird.
Wie können sich Interessierte die Bilder anschauen? Wann wäre das möglich?
Alexander Wenzl: Das Sozialbürgerhaus und das dortige Jobcenter stehen allen Bürger*innen aus Ramersdorf-Perlach offen, die unsere sozialen Leistungen benötigen. Für die Öffentlichkeit planen wir für nächstes Jahr einen Tag der offenen Tür. Dazu informieren wir über die Stadtteilzeitung Neuperlach.
Interview: Florian Mayr – MGS Stadtteilmanagemnet Neuperlach
„Unsere Gestaltung soll freundlich sein, einladen und eine Orientierung im Haus ermöglichen. Dabei hatten wir Gestaltungsfreiheit – für dieses Vertrauen bedanken wir uns. Es hat uns großen Spaß gemacht.”
– Robert Posselt, Künstlerkollektiv „Der blaue Vogel"
Das Sozialbürgerhaus Ramersdorf-Perlach ist für alle Bürger*innen aus dem gleichnamigen Stadtbezirk da, die sich in einer sozialen Notlage befinden.
Thomas-Dehler-Straße 16
089 / 23 39 68 33 (Sozialbürgerhaus)
089 / 45 35 50 (Jobcenter)
muenchen.de/sbh
jobcenter-muenchen.de
Verlinkte Artikel können Sie anklicken und online lesen.
Die Gesamtausgabe können Sie als pdf hier lesen.
Die Stadtteilzeitung Neuperlach informiert zweimal im Jahr über die Stadtteilsanierung Neuperlachs. Ziel der Stadtteilzeitung ist es, kommunales Handeln in der Stadtteilentwicklung zu erläutern. Berichtet wird über Themen, die den Sanierungszielen des integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts Neuperlach dienen. Dabei stellen Projekträger*innen ihre Arbeiten aus erster Hand vor.
Die Stadtteilzeitung Neuperlach erscheint in einer Auflage von ca. 11.000 Stück, wird im Sanierungsgebiet Neuperlach Nord kostenfrei an alle Haushalte verteilt und liegt in Gemeinbedarfseinrichtungen in Neuperlach aus.
Die Stadtteilzeitung Neuperlach wird herausgegeben von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) im Auftrag des Referats für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München. Die Redaktion übernimmt das MGS Stadtteilmanagement Neuperlach im Quidde35 – Raum für Stadtsanierung. Die Redaktion behält sich vor Beiträge zu kürzen oder abzulehnen. Es besteht kein Anspruch auf Publikation.
